Jahreskrippe der Pfarrkirchen-Stiftung Kösslarn

Süddeutschland, wohl München, um 1850

Holz, farbig gefasst mit Ölfarben, Holz ungefasst, Eisennägel, Bindfaden beige und schwarz, Baumwolle, Leinen, Sackleinen, Werg oder Schafwolle, Wolle, Seide, Leder, Stroh, Bambusstäbe, Messing, Glasperlen, Glasperlen lüstriert, Metallpailetten

Die aus 150 Figuren und Tieren bestehende Jahreskrippe verfügt über außergewöhnlich qualitätvoll geschnitzte Tiere und Figurendarstellungen. Zahlreiches Zubehör, Bekleidung, Musikinstrumente und Waffen entsprechen bis in die kleinsten Details exakt osmanischen Vorbildern des 18. Jh. Die hervorragenden Bildschnitzer dieses Krippenwerkes arbeiteten in der Tradition der süddeutschen Barockkrippen.

Kirchenmuseum Kößlarn, Träger Pfarrkirchenstiftung Kößlarn

Zustand vor der Restaurierung

Krippenwerke in kirchlichem Gebrauch sind durch das regelmäßige Auf- und Abbauen vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Dies spiegelt sich häufig im Erhaltungszustand der Figuren. Die Bandbreite der Schäden erstreckt sich von starker Verschmutzung über beschädigte Farbfassung, zerschlissene Textilien sowie aus Unkenntnis verursachte Schäden durch ungeeignete Aufbewahrungsmodalitäten und Reparaturmahnahmen.

Maßnahmen

Alle Teile werden einer umfassenden Reinigung unterzogen, die Farbfassungen gefestigt und retuschiert. Es erfolgt die Sicherung und Fixierung losen Zubehörs, offener Nähte und zerschlissener Textilien. Ungeeignete frühere Reparaturmaßnahmen werden soweit möglich rückgängig gemacht und durch zeitgemäße Maßnahmen ersetzt. Begleitend zur Restaurierung erfolgt eine umfangreiche Bestanderfassung, Dokumentation und Recherche sowie die Verbesserung der konservatorischer Bedingungen und Handhabung im Umgang mit dem Krippenwerk.

Zustand nach der Restaurierung

Die musealen restauratorischen Grundsätzen entsprechend wiederhergestellten Tiere und Figuren sind in ihrer originalen Substanz gesichert und bewahrt. Trotz ihrer Verwendung im kirchlichen Ritual werden sie aufgrund der Vermittlung zur einer zukünftigen verbesserten konservatorischen Handhabung sorgfältig und umsichtig behandelt werden.