Votivkerze, der heilige Florian

Süddeutschland, 1764, Kirche St. Michael, Metten

Bienenwachs spielte in allen Kulturen als kostbares und wertgeschätztes Material eine bedeutende Rolle in deren Riten sowie auch in der Kunst.. Die Kerze diente nicht allein der Fürbitte sondern auch als Dankesgabe für die Erfüllung eines Gelübdes oder eines Bittgebets. Die reich bemalten und mit plastischen Ornamenten verzierten häufig sehr großen Kerzen erfuhren in historischer Zeit hohe Wertschätzung. Sie wurden nicht entzündet, sondern in den Kirchen meist in Holzgestellen an den Wänden präsentiert und aufbewahrt.

Bienenwachs mit verschiedenen Beimengungen, Baumwolle

Kirche St. Michael des Klosters Metten

Zustand vor der Restaurierung

Die gesamte Wachsoberfläche ist stark verschmutzt sowie sehr zerkratzt. Die Bemalung ist durch die abgeschabte Oberfläche beschädigt, die Bildmotive nicht mehr deutlich wahrnehmbar.

Zustand nach der Restaurierung

Nach einer umfassenden Reinigung werden die stark beeinträchtigten Bildmotive des Hl. Florian sowie der Blätterkränze reversibel ergänzt. Die Malerei ist ablesbar, was der 1,20 m hohen Kerze trotz zahlreicher Gebrauchspuren wieder in einem gepflegten Erhaltungszustand verleiht.