Restaurierung von sechs Reliquiaren aus der Kirche St. Katharina
Mühldorf am Inn, um 1760
Restaurierung von sechs Reliquiaren aus der Kirche St. Katharina, Mühldorf am Inn, um 1760
Rahmen: Weichholz, Kreidegrund, roter Bolus, Blattvergoldung, Spätere Ergänzung, Weichholz, Ölvergoldung, Eisen (Nägel)
Klosterarbeit: Kartonträger mit rotem Samt überzogen, Knochen, Seidengaze, Wachs, Goldlahnborten,
gefasste Glassteine in Blau, Rot, Gelb, sog. Doubletten mit mittig platzierten Farblacken sowie unterlegten Metallfolien, Fischsilberperlen (Perlenimitationen), grüne Röhrenglasperlen, Pappe, Papier, goldfarbene Metallpailletten, Goldlahnborten, geklöppelte Goldspitze, originale Verglasung
Zustand vor der Restaurierung
Die Kunstwerke sind verstaubt und verschmutzt, die Rahmen weisen Fehlstellen im Kreidegrund und der Vergoldung auf. Die im Inneren befindlichen Klosterarbeiten haben stärkere Schäden erlitten. Staub und Schädlinge sind durch die offenen Ritzen der Verglasung eingedrungen, mehrere Dekorbesätze sind locker und verbogen. Zahlreiche später eingebrachte Nägel im Inneren wie auch an den Rahmen zeugen von in früherer Zeit erfolgten Reparaturen.
Maßnahmen
Die Rahmen werden geöffnet, um auch eine umfassende Reinigung und Restaurierung der Klosterarbeiten durchführen zu können. Alle Materialien werden mit einer sehr feinen Saugdüse abgesaugt und feucht gereinigt. Lose Dekorbesätze werden wieder befestigt und rückgeformt. Die Rahmen werden gereinigt, störende alte Nägel entfernt, Fehlstellen in der Vergoldung werden geschlossen und retuschiert.
Zustand nach der Restaurierung
Nach dem Zusammenbau aller Einzelteile zeigt sich das erste restaurierte Reliquiar wieder in gepflegtem und gesichertem Zustand. Es ist derzeit zusammen mit einem noch nicht restaurierten Gegenstück in einer Ausstellung im Museum in Mühldorf zu besichtigen https://www.museum-muehldorf.de/ausstellungen/sonderausstellung/sankt-katharina-in-neuem-glanz/ und wird nach der Instandsetzung der Kirche wieder auf dem Seitenaltar platziert werden.