Schildpatt
Material & Restaurierung
Schildpatt ist die Bezeichnung für die Schildpanzer von Schildkröten. Die aus einzelnen Hornplatten bestehenden Panzer waren aufgrund ihrer variantenreichen Farbgebung und Transparenz bereits ab dem 16. Jh. begehrtes Rohmaterial für die Verarbeitung von Kunstgegenständen.
Schildpatt lässt sich aufgrund seiner guten Materialeigenschaften sägen, schneiden, drechseln, hervorragend polieren und in erwärmtem Zustand verformen. Das hygroskopische aus dünnen Keratinschuppen bestehende Material zeigt besonders im Verbund mit anderen Materialien Schäden wie Ablösung, Verformung, Versprödung sowie Rissbildung.
Die Restaurierung von Schildpatt umfasst die Reinigung, Festigung, Rückformung sowie die Bearbeitung des Rohmaterials zur Herstellung von Ergänzungen.
Prunkkabinett mit Uhr
wohl Heinrich Eichler d.Ä. (1637 - 1719), Augsburg, um 1685
Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig, Kunstmuseum des Landes Niedersachsen, Inv. Nr. 71
Kamel mit kleinem Mohren auf Schildpattkasten
wohl Paris, 1. Viertel 18. Jh.
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Grünes Gewölbe, Inv.Nr. VI 230
Sänftenträger mit Parfumflacons
wohl Paris, 1. Viertel 18. Jh.
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Grünes Gewölbe, Inv. Nr. VI 242